Die gefürchtete Zeit ist angebrochen: Klausurphase!
Was würde es einen auch kosten, zwei Wochen früher anfangen zu lernen? Oder sogar das Semester über jede Woche ein bisschen.
Nein, ich warte lieber bis ich noch zwei Tage Zeit habe. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich diesen Adrenalin-Kick brauche, um loszulegen. Ihr merkt: Diszipliniert bin ich in dieser Hinsicht nicht so...
Aber es gibt auch einfach so viele andere Möglichkeiten, seine Zeit zu verbringen. Kennt ihr das vielleicht auch? Man sitzt am Schreibtisch und denkt sich: "Ich könnte jetzt eigentlich schonmal anfangen, für die Klausur nächste Woche zu lernen....dann habe ich davor nicht so viel Stress. Ach nein, wenn ich genauer darüber nachdenke, möchte ich jetzt viel lieber Schmetterlings-Kekse backen!"
Ich hab mir sagen lassen, dass man für dieses Verhalten auch eine wissenschaftliche Bezeichnung gefunden hat: Prokrastination. So nennt man heutzutage dieses nur zu bekannte Aufschiebeverhalten.
Das Interessante am prokrastinieren ist doch, dass man Dinge tut, die man zu einem anderen Zeitpunkt niemals freiwillig getan hätte. Aber als Entschuldigung, um sich nicht vor die Bücher zu setzen, räumen wir liebend gerne den Geschirrspüler aus, oder?
Ich hab mal die Top 5 meiner beliebtesten Prokrastrinations-Aktivitäten zusammengestellt:
(Top 1 müsste eigentlich Facebook sein aber dann wären es 6 Punkte und Facebook zählt irgendwie auch nicht so richtig, finde ich. Davon wird man ständig abgelenkt, das steht außer Konkurrenz :D )
Letzte Woche habe ich mich mal wieder meiner Top 1 gewidmet und beschlossen, Schmetterlings-Kekse zu backen. Von meiner Freundin habe ich zu Weihnachten total süße Ausstechförmchen und eine Zeitschrift mit Backideen bekommen. Auf die Gelegenheit, diese endlich einzuweihen, habe ich also schon lange gewartet :)
Hier das Rezept für euch:
Der Teig ist ein ganz normaler Plätzchenteig, der für ca. 18-20 Plätzchen reicht. Täuscht euch nicht: der Arbeitsaufwand für die Verzierung ist schon ziemlich groß! Ich habe voller Motivation mal eben die doppelte Menge gemacht und hatte nachdem ich 3 Plätzchen fertig verziert hatte keine Lust mehr.
Zutaten:
125g Butter
125g Zucker
1 Ei
1 TL Vanillearoma
250g Weizenmehl
1. Butter und Zucker in einer Schüssel mit dem elektrischen Handrührgerät schaumig schlagen
2. Ei und Vanillearoma unterrühren
3. Nach und nach das Mehl zu der Masse geben und unterrühren.
Den Teig kneten, bis er geschmeidig ist.
4. Den Teig in Frischhaltefolie packen und 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
(diesen Schritt habe ich beim Backen vergessen und es ging auch so gut - wenn es also schnell gehen soll, könnt ihr diesen Schritt weglassen)
5. Den Teig auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche ausrollen und die Plätzchen ausstechen.
6. Die Plätzchen vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und 10-15 Minuten bei 180 Grad backen. Vor dem Verzieren gut auskühlen lassen.
Um die Plätzchen zu verzieren braucht ihr Zuckergussglasur. Ich hab gesehen, dass man diese Masse jetzt anscheinend "Royal Icing" nennt aber ich komme mir dabei irgendwie blöd vor, deshalb bleib ich bei Zuckerguss ;)
Wenn ihr die Plätzchen richtig professionell verzieren möchtet findet ihr hier ein ausführliches Rezept für das Royal Icing. Mir hat sich noch nicht ganz erschlossen, warum man es so kompliziert macht...das Ergebnis sieht wahrscheinlich ziemlich ähnlich aus aber ich lasse mich auch gerne vom Gegenteil überzeugen. Ich habe es noch nie ausprobiert weil es mir immer zu viel Arbeit war.
Den Zuckerguss mache ich meistens nach Gefühl. Einfach Puderzucker und etwas Wasser zusammenrühren. Wenn ihr Umrisse oder Punkte spritzen wollt, muss der Zuckerguss eher fest sein. Für einen flächigen, glatten Guss sollte er flüssiger sein.
Beim Verzieren lasse ich meiner Kreativität einfach ihren Lauf und kombiniere sie mit dem Inhalt vom Backschrank meiner Mama :)