Mittwoch, 17. September 2014

Die Frage auf meine Antwort

Ich bin mir
   ein einziges Rätsel,
   eine Gleichung, die nicht aufgeht,
   eine Antwort ohne Frage.

Will eigentlich dazugehören doch verstecke mich dort, wo mich keiner findet. Laufe davon. Fliehe vor den Menschen, bei denen ich am Liebsten sein würde. Antworte nicht auf Einladungen und bemitleide mich selbst. Die Einladung annehmen? Hingehen? Das kommt doch wirklich nicht in Frage. Ich könnte Menschen begegnen, deren Nähe ich genießen würde. Und ich würde glücklich sein.

Ich bin mir
   ein einziges Rätsel,
   eine Gleichung, die nicht aufgeht,
   eine Antwort ohne Frage.

Wünschte, ich könnte aus mir herausgehen und der Welt zeigen, wer ich bin. Könnte gute Laune versprühen und die Schwachen sehen. Doch bin zu beschäftigt mit mir selbst. Stecke doch schon alle Kraft in die Analyse meiner Gefühle hinein. Ich möchte aussteigen - doch ich bleibe sitzen.

Ich bin mir
   ein einziges Rätsel,
   eine Gleichung, die nicht aufgeht,
   eine Antwort ohne Frage.

Nur du nimmst mir die Angst, die mich verschließt und die mich lähmt. Und nur du hebst mein Gesicht - lenkst meine Augen weg von mir und änderst die Perspektive. Du schiebst mich zur Seite, damit ich mir nicht länger im Weg stehe. Und ich kann wieder atmen.

Du erklärst mir das Rätsel,
   löst diese Gleichung auf
      und stellst die Frage zu meiner Antwort.

Und ich? Ich bin jetzt einfach mal mutig und antworte mit JA.


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